Historisches über Stünz
































































































































Anzeichen einer Siedlungsstelle - Fund eines zerhttp://www.stuenz.de/störten Skelettgrabes, ein Becher mit Ösenhenkel und Reste eines Schnurbechers



um 1200 v.Chr.

(späte Bronzezeit)


Siedlung auf Stünzer Flur

nach 700

(9. Jh.?)


Während der altsorbischen Landnahme entsteht ein Runddorf nördlich der Rietzschke. Die älteste Anlage ist im O-W-Verlauf der heutigen Karl-Härting-Straße anzunehmen. Der Ortsname laute wohl d. h. Ort der Töpfer (in der Flur Stünz findet sich Geschiebelehm).

Ostkolonisation

nach 1136


Seit der Belehnung Konrads von Wettin mit der Mark Osterland durch den Kaiser beginnen der Markgraf und dessen Sohn Otto den intensiven Landesausbau, so die Zusiedlung deutscher Bauern nach Stünz, wie die Umgestaltung der Feldflur zur gewannähnlichen Block- und Streifenflur zeigt. Das Dorf wird vermutlich deutschen Rittern dienstpflichtig

1307

Das Leipziger Thomaskloster erwirbt das Patronatsrecht der Kirche zu Schönefeld Stünz wird vermutlich von dort gepfarrt.

1350

es gibt mehrere Ortsnamen Stintsch bzw. Stoncz und Stincz.

1378

Stünz gehört zum Verwaltungsbezirk "castrum" Leipzig (Wirkungsbereich des markgräflichen Vogtes)

1381

Es taucht der Name "Heinrich von Stuncz" auf

1496

Der Ort heißt "Stintz“

1625

An die Stadt Leipzig verkauft Cuntze Meysenbergk unter anderen Reudnitz und Tutschendorf, "sunst der Kolgarten" genannt zu den Kohlgärten zählen auch Stünz, Sellerhausen, Crottendorf und der „Anger";

1541

Das Leipziger Georgen-Nonnen-Kloster bekommt aus "Stynntz" Abgaben

1544

Reudnitz bekommt einen Friedhof für die Kohlgartendörfer ein. Er besteht über 300 Jahre

1547

Stünz gehört zum Verwaltungsbezirk Leipzig

1551

heißt der Ort "Schinschtz". Es gehört grundherrschaftlich zum Rittergut Dölitz.

1568

Der Friedhof in Reudnitz erhält eine Kapelle (Kapellenstraße) für die Kohlgartendörfer

1680

Stünz ist nach Schönefeld gepfarrt

1637

Im Dreißigjährigen Krieg fliehen viele Stünzer nach Leipzig.

1640

Das Gut gehört dem berühmten Kaufmann Georg Winkler.

um 1770

Die Windmühle Sellerhausen wird (am Weg nach Stünz an der heutigen Cunnersdorfer Straße) errichtet.

etwa 1801

Stünz wird als Gassendorf (Dorfstraße) nördlich der Rietzschke zwischen Sellerhausen und Mölkau mit 92 Einwohnern ausgewiesen.

1813

13. Oktober


Bei Stünz lagern Truppen von Napoleon.

1813

18. Oktober

Völkerschlacht

bei Leipzig


Die neue Frontlinie im Süden zieht sich von der Pleiße über das aus der Linie der napoleonischen Stellungen vorspringende Probstheida sowie Holzhausen bis Schönefeld. Das Dorf Stünz "hat ... stark gelitten, und Brandraqueten setzten es in Feuer, welches jedoch nicht gar weit um sich griff. In der Nähe geschah auch der Übergang des sechs. Corps zur Armee der Alliierten.

1824

Stünz ist ein Dorf und gehört zum Kreisamt Leipzig. Es gibt hier, außer der im Westen stehenden Windmühle, auch ein herrschaftliches Gut.

1832

Das sächsische Gesetz über Ablösungen und Gemeinheitsteilungen schafft Vorraussetzungen, die Feudalverhältnisse auf dem Lande zu überwinden.

1834

Stünz hat 146 Einwohner

1837

Das Stünzer Schulgebäude ist in sehr schlechten Zustand. In der kleinen Lehmhütte sind Risse. Es hat nur ein Zimmer in der der Lehrer wohnt und unterrichtet.

1839

Die Einführung der sächsischen Landgemeindeordnung erfolgt. Gemeindevorstandswahlen werden darin erlaubt.

etwa 1846

Die Sellerhäuser Mühle wird wegen Windmangels in die heutige Geithainer Straße versetzt.

1856

Stünz gehört zum Gerichtsamt Leipzig 1.

vor 1860

Eine Karte verzeichnet die Situation wie um 1801 mit Anbauten am westlichen Dörrend und einem Friedhof nördlich des Dorfes.

1871

01. Januar


Die Volkszählung zeigt folgende Sozialstruktur Tätige und Angehörige:



























 
männlich

weiblich

Land und Forstwirtschaft

20

21

Bergbau, Industrie und Bau

46

33

Handel und Verkehr

10

13

Persönliche Dienste
Handarbeiter und Tagelöhne

66

61

alle Liegen Berufsgruppen

4

1

Personen ahne Berufsangabe

3

11


Summe


152

144


Stünz hat 296 Einwohner.

1874

Die preußische Staatseisenbahn nach Eilenburg entsteht.

1875

Stünz gehört zur Amtshauptmannschaft Leipzig.

1880

Es entsteht an der Südseite des Dorfplatzes ein mehrschossiger Gründerzeitbau ohne einen Bezugspunkt. Die meisten Hofanlagen bleiben erhalten.

1885

Ein Friedhof am Südende der Karl-Härting-Straße wird angelegt.

1890

In Stünz gibt es 480 Einwohner. Die Topographische Karte der Umgegend von Leipzig verzeichnet eine Umbauung des Dorfkerns am westlichen Rand sowie einen Eisengießerei nördlich des Dorfes.

um 1890

Das Schulgebäude in der Zweenfurther Straße entsteht .

1892

Die selbständige Kirchgemeinde Sellerhausen und Stünz entsteht.

1892

09. Februar


Die Gutsbesitzer Karl Härting und Traugott Wilhelm Seyfferth wie der Zimmermeister Franz Penndorf reichen für ihre Grundstücke beim Gemeinderat Stünz einen gemeinsamen Bebauungsplan ein.

1892

07. Mai


Die Stadtverordnentenvemammlung beschließt, auf Stünzer Flur Gelände für die Anlegung eines Parks anzukaufen.

1894

28. Februar


Die Amtshauptmannschaft Leipzig genehmigt den Bebauungsplan für das Grundstück von Franz Penndorf zwischen Eilenburger Eisenbahn und Plaußiger Straße.

1895

07.Oktober


Die Amtshauptmannschaft genehmigt die Bebauung der Areale von Härting und Seyfferth

1896

legt der städtische Gartendirektor Otto Karl Wittenberg für das auf Stünzer Flur von der Stadt erworbene Gelände eine großzügige Planung im Stil eines Landschaftsparks vor, die in der Folgezeit als Volkspark Stünz ausgeführt wird.

1898

16. September


Oberbürgermeister Georgi weiht den Volkshain Stünz ein. Das elf Hektar große Areal liegt zwischen der Bahnstrecke Leipzig. Eilenburg, der Rietzschke und Mölkau.

1902

Stünz hat 635 Wohnungen, von denen 31 leer stehen.

1904/05

wird die Werkstätteninspektion der Königlich-sächsischen Eisenbahn in Engelsdorf eingerichtet. Vom Rangierbahnhof auf Fluren von Stünz und Engelsdorf erfolgt die Trennung der sächsischen Transportgüter

1905

Stünz hat 3 527 Einwohner. Vom Gemeinderat wird das Baurechtliche Ortsgesetz für die Gemeinde Stünz erlassen.

1910

01. Januar


Stünz wird nach Leipzig eingemeindet

seit 1913

heißt die Schulstraße Zweenfurther Straße.

 1914-18

1.Weltkrieg


Die Windmühle muss wegen Verfalls ausgebessert werden. Sie ist von der Eisenbahnverwaltung gekauft worden und wird nur noch an den Müller verpachtet.

1918

wird der Gartenverein „Stünzer Hain" gegründet.

um 1938

An Sybel- und Lamprechtstraße entstehen zweigeschossige Mehrfamilienhäuser. Das Härting'sche Stammgut wird stillgelegt, die Gebäude worden teilweise zu Wohnungen umgebaut,

1945

August


Der neu gegründete Distrikt Paunsdorf-Stünz gehört zum Verwaltungsbezirk Leipzig-Ost.

1945

September


Das Gut von Gustav Richard Härting in der Rudolf-Renner-Straße 38 wird enteignet.

1951

wird in dem Gebäude der 20. Grundschule in der Zweenfurther Straße die Hilfsschule Ost eingerichtet.

1957

Juli


Volkmarsdorf, Sellerhausen, Stünz, Paunsdorf, Schönefeld, Mockau, Abtnaundorf, Thekla, Portitz, und Heiterblick bilden den Stadtbezirk Nordost.

seit 1991

besteht eine enge Partnerschaft der A.-Diesterweg-Schule in der Zweenfurther Straße mit der Förderschule „Im Auraun" in Bietigheim-Bissingen,

seit 1992

werden im Schulgebäude in der Zweenfurther Straße Rekonstruktionen durchgeführt.

1992

18. März


Die Stadtverordnetenversammlung bestätigt die neue kommunale Gebietsgliederung der Stadt. Sellerhausen-Stünz als Ortsteil 23 gehört zum Stadtbezirk Ost. Er zählt auf einer Räche von ca. 3,1 km² rund 10750 Einwohner und 978 Wohngebäude mit 5 674 Wohnungen.

1995

Januar-November


Es erfolgt ein Umbau der Sporthalle der Schule in der Zweenfurther Straße (Adolph-Diesterweg-Schule).



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